Mittwoch, 6. Mai 2009

Central Otago - In der Mitte der Südinsel

Von der Südspitze der Sündinsel kommend, ging es zunächst erstmal Richtung Dunedin, quasi eine der ältesten und auch kulturell-architektonisch am ehrwürdigst anmutenden Städte Neuseelands. Dort haben wir uns mit Adrian (der Organisator des Fjordland-Trips) getroffen und die Vorzüge der Zivilisation genossen (Eine richtig gute Pizzeria etc.).
Am nächsten Tag wurde aber aufgrund eines Platten am Wagen, zu dem sich auch noch ein vollständig defektes Ersatzrad gesellte sowie eines komplett geschroteten Kamera-Akkus (keine Bilder!!! - Jonas wird's verstehen) ein zweiter Tag in der Zivilisation.

Kurz darauf ging es dann aber Richtung Central Otago - quasi die Mitte der Südinsel.
Abgeschirmt von den im Westen liegenden Alpen, die sich wie ein langes Band von 3000ern von Nord nach Süd erstrecken, zeichnet sich diese Gegend durch krasse Trockenheit und entsprechend wenig Regen aus - was wiederum zu einer "blue sky guarantee" führt.


Aufgrund der kargen Landschaft sind die Temperaturen auch entsprechend - heiße, extrem trockene Sommer sowie sehr kalte Winter. Da wir quasi im Herbst unterwegs waren gab es die genaue Mitte - angenehm milde Nächte (!! -5 Grad !!, ich empfehle den Mountain Equipment Starlight IV Schlafsack der eine Komfortzone bis - 11 Grad aufweist) und angenehm milde Tage (+ 22 Grad).
Hier ein Photo von morgens um 6:30 mit komplett gefrorener Landschaft (siehe unten). Sogar die Schäfchen haben, als morgens auf eine andere Weide umgesiedelt wurden, in der klaren kalten Luft gedampft (siehe Photo ganz oben).


Und sogar Salzseen gibt es hier. Im Winter gibts hier noch ein wenig Wasser, aber über den Sommer trocknet der See einfach komplett aus und hinterlässt nur eine schöne Matsch-Salzkruste.


In dieser Gegend gab es früher eine Menge Gold, so dass sie einst eines der am dichtesten besiedelten Teile Neuseelands war. Hierfür war auch eine Menge Infrastruktur notwendig, so dass man eine Einsebahnstrecke quasi mitten durchs heutige Niemandsland baute.
Mittlerweile sind die Gleise und der Schotter entfernt und man hat einen herrlichen Radweg von 156 km Länge daraus gebaut.
Wir haben uns von den Locals den besten Teilabschnitt empfehlen lassen und eine schöne Tagestour entlang einer Schlucht, durch Tunnel und über alte Eisebahnbrücken immer auf dem alten Goldtrail gemacht.


Am nächsten sind wir dann den Highway 8 weiter durch diese krasse karge Mondlandschaft gefahren und haben zwischendurch noch ein wenig Sonne getankt und leckere Pies gegessen (wenn dann mal nach 87 km endlich überhaupt mal so etwas wie eine Siedlung kam).
Die Landschaft ist einfach krass - so etwas haben wir bis dato dann auch noch nicht gesehen.

1 Kommentar:

  1. Wow, auf jeden Fall echt beeindruckende Landschaft und schöne Fotos! Gut, dass Euch nichts passiert ist, bei all den kaputten Reifen!

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