Samstag, 16. Mai 2009

Aoraki / Mt.Cook - Mueller Hut


Am Ende des Highway 8 trifft man auf die großen Alpenseen Lake Ohau, Tekapo und Pukaki im Inland der Südinsel. Wie vielleicht einige noch aus dem Blog von vor zwei Jahren wissen, haben diese Seen diese krass türkise Farbe, die durch das von den Gletschern geschredderte und im Wasser gelöste Gesteinsmehl verursacht wird. Diesesmal ballerte aber die Sonne und es hieß in den Aoraki / Mt. Cook Nationalpark vorzudringen. Namensgeber ist hier der höchste Berg Neuseelands mit ca. 3.800 Metern.


Quasi eine der berühmtesten hochalpinen Tracks, die der halbwegs sportliche Durchschnittsmensch gerade noch so schaffen kann, ist die Mueller Hut Route. Bei diesem Namen gab es natürlich für mich überhaupt keine Alternative, als da hochzurennen. Vorher muss man sich aber noch bei der Bergwacht anmelden, damit die abends per Funkgerät in der Hütte anfragen, ob auch alle sicher angekommen sind. Hierfür muss man quasi eine "intentions form" ausfüllen, wo auch selbstverständlich der Nachname des Wanderers einzutragen ist. Nachdem ich also zunächst belehrt wurde, dass bitte in das Feld für den Nachnamen, eben der Nachname und nicht der Name der Hütte einzutragen ist, gab es ein großes Hallo als ich die Bergwächtler davon überzeugen konnte, dass Mueller mein Nachname ist. Man will es nicht glauben, aber ich war doch wirklich der erste Mueller auf der Mueller-Hut seit die Bergwacht die Personen elektronisch erfasst, die auf den Berg rennen.


Die Strecke selbst ist von der Länge her eher kurz, nur 5,2 km. Die haben es dafür aber gewaltig in sich. Es sind 1.300 Höhenmeter zu überwinden bis man auf dem Gipfel (2.100 m) steht (die Hütte ist dann ein wenig tiefer) - quasi wie 4 Stunden Treppenstufen bergauf gehen.


Die Aussicht da oben entschädigt dann aber für den harten Aufstieg. Quasi ein 360 Grad Panorama über die höchsten Berge Neuseelands und insgesamt vier große Gletscher, die zum Teil mit lauten krachen und rumpeln gen Tal schieben.


Natürlich konnte ich es mir auch nicht entgehen lassen, am nächsten morgen gegen 5:30 Uhr aufzustehen und denn Sonnenaufgang zu fotografieren. Durch das frühe Aufstehen war dann auch der Abstieg schnell geschafft und ich konnte mit Inga, die wegen kleinerer Knieprobleme im Tal Wanderungen gemacht hatte, wieder Richtung Meer losstarten.

1 Kommentar:

  1. Es gibt also noch Gegenden, da ist sogar nen Müller selten. Aber wohl nicht nur der... und wieder wunderschöne Fotos!

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