Oben im Northland sind wir dann den Cape Reinga Walkway gelaufen. Entlang des Tracks gibt es keine Hütten, dafür darf man aber campen wo immer man möchte.
Der Track beginnt in der Spirits Bay im äußersten zugänglichen Bereich des Northlands (dahinter ist heiliges Maori-Land). Zunächst geht es eine Weile am Strand, bzw. wegen des weichen Sandes hinter dem Strand auf einem Pfad, entlang.
Kurz darauf dreht der Track aber dann ein wenig ins Inland ab und es sind einige stramme Anstiege zu meistern, bis man schließlich nach 7 Stunden den Platz für die nächste Nacht erreicht: die Tapotupotu Bay (dort war ich mit Jonas auch einmal :)
Von dort aus geht es dann quasi immer am Rand der Klippe hoch über der Meer entlang. Hier und da muss man mal einen strammen Ab- und entsprechenden Aufstieg meistern, um nach ca. 3 h das Cape Reinga zu erreichen.
Für die
Maori hat das Kap eine besondere Bedeutung: von hier aus starten die Seelen der Toten den langen Pilgerweg zurück nach Hawaiki.
Reinga bedeutet „Absprungplatz“ und
Te Rerenga Wairua „Absprungplatz der Geister“.
Hawaiki ist die maorische Version der Unterwelt (aber nicht mit der Hölle zu vergleichen, sondern eher so ne Art Paradies).
Bekannt ist dieser Platz hauptsächlich für seinen berühmten Leuchtturm, den wir Euch dieses Mal photographisch ersparen, weil im letzten NZ-Blog wohl bereits zwei Photos existieren.
Nachdem wir dort oben also schnell unsere Trinkwasserflaschen aufgefüllt haben, ging es hinuter zum Te Wehari Beach. Dort trifft man dann engültig keine Menschenseele mehr an.
Gleich dahinter (5 km weiter) ist dann das Cape Maria van Diemen.
Dies ist wirklich ein außergewöhnlich schöner Platz. Das Cape liegt am Ende einer Landzunge, die komplett von riesigen Sanddünen bedeckt ist. Super ist, dass dort auf beiden Seiten das Meer sich ein Wettrennen um den schönsten Strand / Sand / Wellen liefert.
Natürlich mussten wir hoch zum entsprechenden Leuchtturm rennen (auch hiervon ersparen wir Euch ein Foto - und nerven lieber mit dem tausendsten Strandphoto).
Noch zwei Stunden weitergelaufen und es war Zeit das Zelt für die Nacht aufzuschlagen.
Nach einer herrlichen Strand direkt in der Düne des Twilight Beachs ging es weiter in dieser krassen (Strand-)landschaft über ein weiteres Cape an den Ninety Mile Beach (Jonas wird hierzu noch detaillierte Erinnerungen haben, :)
Dort haben wir unser Zelt für eine weitere Nacht aufgepitcht und dann gings es noch auf einen Abendspaziergang in die Giant Sand Dunes.
Dort oben haben sich, warum auch immer, riesige Sanddünen aufgetürmt. nach einer Weile kommt man sich wirklich vor wie in einer Wüste.
Am nächsten Tag ging es dann entlang eines riesigen Sumpfes und durch nochmalige Wüstenlandschaft in anstrengenden 8 Stunden zurück zum Tapotupotu Beach... und dann nach einer weiteren Nacht am Strand wieder zurück nach Auckland um mit der Arbeit zu beginnen.